Newsletter - Landesverband NRW - März 2023
Liebe Interessierte, liebe Schwestern und Brüder! Gibt es eigentlich absolute Gewissheiten? Der Monatsvers März erinnert uns an eine Grundlage unseres Glaubens: "Was kann uns von Gottes Liebe trennen?" Demgegenüber wirkt das Motto unserer Konferenz in Bonn ("Alles im Fluss") als würde nun alles infrage gestellt. Ein Widerspruch? Mehr dazu unten.
Aktuell arbeiten wir viel daran, dass Rat und Konferenz zu einer guten Erfahrung werden. Wir brauchen den Austausch und die gegenseitige Inspiration. Gut, dass das wieder möglich ist, und ich freue mich jetzt schon auf die Begegnungen. Für einige Angebote und Anliegen erbitten wir darüber hinaus Eure Aufmerksamkeit. Sie sollen den Gemeinden dienen. Eine Bitte: Bezieht doch das Kriegsgeschehen in Europa immer wieder in Eure (gottesdienstlichen) Gebete ein: Herr, erbarme dich! Diese Bitte verbindet uns alle. Auch über die Grenzen unserer Konfession hinaus. Im Namen der Landesverbandsleitung herzlich grüßend, Euer Martin Seydlitz, Referent
In diesem Newsletter:
an(ge)dachtNur noch wenige Tage bis zur KonferenzWorkshop (nicht nur) für PredigerInnenAktuelle ListeBesonders herausgefordert?
SPIRIT: Musikfestival & KongressErinnnerungenAnhänge
an(ge)dacht:Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Paulus an die Römer 8,35 (Monatsspruch März) Ich lese diese Worte. Laut und gewiss will ich sie vortragen. So wie sie der Apostel Paulus gemeint haben dürfte. Aber mir rinnen die Tränen über die Wangen. Ich will mich und andere mit diesen Worten trösten: Der Tod hat nicht das letzte Wort! Aber ich muss an Hagen denken. Sehe ihn vor mir. Seine Hoffnung, zu überleben. So gut er konnte hatte sich der erst 25jährige in den letzten Monaten vorbereitet, um in bestmöglicher Kondition in die bevorstehende OP zu gehen. Wir haben gemeinsam geredet, gebetet, gehofft. Aber dann ein Infekt. Und nach kurzem Kampf hatte das geschwächte Immunsystem dem Erreger nichts mehr entgegenzusetzen… Nun stehe ich an seinem Grab. Vor mir die Eltern, die Schwester von Hagen, und ich trage die Verse aus Römer 8 vor. Die ich so gern lese, wenn eigene Worte nicht ausreichen. Aber ich merke, wie mich die Gefühle übermannen. Ich brauche eine Auszeit, bevor ich mich fange, um dann doch noch meine vorbereitete Predigt zu Ende zu halten. Seither bin ich noch oft ins Stocken geraten. Ich mag es aber eigentlich, wie die Worte des Paulus vor Gewissheit nur so strotzen. Will davon zehren. Was – um Himmels willen – fragt Paulus, sollte uns von Gottes Liebe trennen? Etwa finstere Mächte, Ängste, Armut, Kriege? Irgendwas aus unserer Vergangenheit, irgendwas aus unserer Zukunft? Irgendein Wesen, eine Kraft, ein Gedanke, eine Tat, etwa der Tod? Und er lässt diese beeindruckende Kaskade an Möglichkeiten münden in dem großen „Nichts“. Ja, auch für Paulus gibt es am Ende ein großes Nichts. Ein Nichts an Möglichkeiten, die trennen können. Wir sind so verbunden mit Gott - in seinem Sohn – dass kein Wort groß genug, kein Bild kraftvoll genug, keine Kategorie umfassend genug ist, um das letztgültig zu beschreiben. Nichts, selbst nicht der kalte Tod, vermag Gottes Liebe einzuschränken, ruft er uns zu. Und doch: Nicht nur damals am Grab von Hagen haben es diese Worte mitunter schwer. Immer wieder gerate ich ins Stocken. Die unfassbaren Geschehnisse in der Ukraine. Oder in meinem direkten Umfeld: Unlösbare Konflikte. Leiden aneinander und sich selbst. Der Himmel scheint mitunter so weit weg. Die Liebe Gottes zu schön, um wahr zu sein… Ich verbinde diesen Eindruck mit dem Thema unseres diesjährigen Rates: „Alles im Fluss“. Gewissheiten, Gedankengebäude, Gemeinden – nichts bleibt einfach wie es war. Unsere Fragen ändern sich. Und was ist mit den Antworten? Sind die auch im Wandel und passen sich an? Passt Gott sich an, ist er in Zeiten von Klimawandel, Krieg und Krise ein anderer oder anders für uns da? Ich bin jedenfalls überzeugt, dass Gott durch seinen Geist in diesen Fragen anwesend ist. Und dass sie uns nicht von seiner Liebe trennen. Im Gegenteil! Und ich bin gespannt auf die Antworten, die uns auf der Konferenz in Bonn oder in den gemeinsamen Gesprächen zuwachsen. Ihr und Euer
Nur noch wenige Tage bis zur Konferenz
Eine herzliche Bitte:Meldet Euch doch bitte möglichst umgehend – soweit noch nicht geschehen – zur Tagung in Bonn am 18. März an. Oder beauftragt Interessierte in Euren Gemeinden mit einem entsprechenden Mandat. Am 11. März ist Anmeldeschluss. Auch Gäste sind natürlich - live vor Ort oder im Livestream des Konferenzteils bis 12 Uhr - herzlich eingeladen. Auf unserer Internetseite findet Ihr übersichtlich alle notwendigen Infos. Wir freuen uns ausdrücklich über alle, die sich auf den Weg nach Bonn machen. Denn wir brauchen den Austausch von Auge zu Auge. Gleichwohl werden wir hybrid tagen. Wir haben in der Pandemie viel gelernt. Auch die Möglichkeit der digitalen Abstimmung. Weil es sonst unübersichtlich würde, werden alle Entscheidungen via App erfolgen! Wir bitten also alle Abgeordneten, sich mit einem Smartphone (ggfs. samt Powerbank) oder einem Tablet ausrüsten, um an den Abstimmungen teilzunehmen. Im Konferenzteil bis 12 Uhr widmen wir uns dem Thema „Alles im Fluss“. Unser Referent Jens Stangenberg denkt viel darüber nach, was für unsere Gemeinden im Wandel der Zeiten hilfreich ist und was weniger. Wir dürfen uns auf wertvolle Gedankenanstöße freuen. Auch für Diskussion und Gespräche ist Zeit vorgesehen. Im anschließenden Rat wird dann z.B. auch gewählt. Drei Personen kandidieren für das Amt in der Leitung des Landesverbandes: Alfred Aidoo, Martin Hamann und Hartmut Hoevel. Außerdem sind wir eingeladen worden, einen Kandidaten oder Kandidatin für das Präsidium vorzuschlagen. Man bat, besonders auf die Generation der unter 30jährigen zu schauen. Die Leitung schlägt dem Rat die 29jährige Veronika Richter aus Aachen vor. Hier stellen sich alle Kandidierenden in Wort und Bild persönlich vor. Mittlerweile ist in vielen Gemeinden das Berichtsheft angekommen. Ein Hoch auf Karin Weishaupt, Hildegard Gabler und Wolfgang de Vries! Sie haben in stundenlanger Arbeit die Berichte aus den Gemeinden und Werken zusammengetragen und optisch sehr ansprechend aufbereitet. Danke! Das Heft steht für alle Interessierten zum Download bereit. Große Neuigkeiten gibt es übrigens im Gemeindejugendwerk. Aller Voraussicht nach stellt sich dem Rat ein neuer Hauptamtlicher in Nachfolge von Timo Meyer vor. Damit wäre dann das Team in der Liebigstraße wieder komplett. Also auf ein Wiedersehen in Bonn?
Workshop (nicht nur) für PredigerInnenIn der Gemeinde Mülheim Auerstraße wird am 18. März eine Schulung angeboten. Eingeladen sind alle, die öffentlich in der Gemeinde sprechen, unabhängig davon, ob sie schon einmal gepredigt oder eine Andacht gehalten haben. Der Workshop ist kostenlos. Referent ist der erfahrene Pastor und Prediger Frank Fornacon. Anmeldemöglichkeit und weitere Infos gibt es hier. Wir fördern als Landesverband sehr gern vergleichbare Angebote aus den Gemeinden und werben dafür, sie öffentlich auszuschreiben. Wendet Euch mit diesbezüglichen Fragen und Anregungen bitte an Martin Seydlitz.
Aktuelle Liste der Predigerinnen und Prediger im LandesverbandDie Zahl der Gemeinden, die keinen festangestellten Hauptamtlichen haben, nimmt zu. Dementsprechend haben manche Gemeinden Schwierigkeiten, für ihre Gottesdienste geeignete Geschwister zu finden. Wir sind gegenwärtig dabei, eine aktuelle Liste zu erstellen. Sicher haben wir aber nicht alle Begabungen im Blick. Wer also bereit wäre, gelegentlich in einer Gemeinde des Landesverbandes zu predigen, sollte sich bei Martin Seydlitz melden. Pünktlich zum Rat in Bonn soll eine entsprechende Liste fertig sein.
Besonders herausgefordert?Aus aktuellem Anlass weisen wir darauf hin, dass wir in NRW ganz hervorragend ausgebildete Beraterinnen und Berater für Gemeinden haben. Darüber hinaus wird auch in unserem Bildungszentrum in Elstal ein entsprechendes Netzwerk mit qualifizierten Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet betrieben. Oft geraten Gemeinden in herausfordernde Situationen. Oder sie möchten einen mutigen Schritt in Richtung Zukunft gehen. Dabei ist Begleitung von außen oft ein Schatz. Wer mehr erfahren möchte, kann sich an unseren Referenten vor Ort wenden oder natürlich auch an das Elstaler Büro.
SPIRIT: Musikfestival & Kongress in BochumSpirit ist ein überkonfessionelles Musikfestival des Glaubens und ein Kongress für geistliches Leben. Drei Tage voller Impulse, Inspirationen und Workshops für Dich und Deine Gemeinde.
ErinnerungenNeue Impulse für die Arbeit mit Senioren?Ermutigungstag für Aktive und Interessierte am 25. März! Auf der Suche nach Gottes Gegenwart? Die HalteStille am 6. Mai! Qualifizierung und Vernetzung von Seelsorgenden? Seelsorgetag am 17. Juni! Handwerkszeug für Leitende? Führen und Leiten - Neuer Durchgang ab Herbst ´23!
Alle diese Angebote können nur stattfinden, wenn die entsprechenden Infos von Euch verbreitet werden an die, die es verdient haben. Zu diesem Zweck findet Ihr im Anhang zwei Flyer.
Zuguterletzt: Reisedienst des Landesverbandes. Am 12. November soll wieder die Verbundenheit unserer Gemeinden greifbar werden. Bitte berücksichtigt den Tag als Termin in den Gottesdienstkalendern.
Weitere Infos und aktuelle Änderungen findet Ihr jeweils auf unserer Internetseite.
Im Namen der Landesverbandsleitung herzlich grüßend Euer Martin Seydlitz
--- Landesverband NRW Kein Interesse mehr?
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